Jun 272014
 

DCW 2014 WeimarEnde Mai fand in Weimar die erste Arbeitsphase des Weiterbildungsprogramms „Chormanagement“ statt, das die Deutsche Chorjugend (DCJ) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Chorverband (DCV) erstmals anbietet. Das Programm ist für angehende ChorleiterInnen, ChormanagerInnen, KulturmanagerInnen und interessierte SängerInnen zwischen 16 und 27 Jahren gedacht und beinhaltet vier Wochenendkurse zwischen Mai 2014 und Februar 2015. Drei von diesen sind an parallel stattfindende Großveranstaltungen gekoppelt – so erlebten die TeilnehmerInnen des ersten Kurses zum Beispiel große Konzerte und Emotionen beim 9. Deutschen Chorwettbewerb (Foto: Jan Karow). Lesen Sie hier den Bericht von den Seminar-Teilnehmern Hans-Cornelius Weber und Dorothea Gerber.

An jedem der vier Wochenenden des Weiterbildungsprogramms „Chormanagement“ diskutieren die 15 TeilnehmerInnen mit erfahrenen DozentInnen aus der Praxis über Themen wie Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising, Dramaturgie und Inszenierung von Konzerten und Chor als Kulturmarke.

Das Konzept und die Projektentwicklung stammen von DCV-Geschäftsführer Moritz Puschke und DCJ-Vorstand Johannes Pfeffer, das Leitungsteam wird tatkräftig unterstützt durch Hilde Daniel aus dem Projektbüro des DCV. Drei der vier Module, die jeweils unter einem anderen Oberthema stehen, sind an eine parallel stattfindende Chorveranstaltung gekoppelt. So traf man sich zur ersten Arbeitsphase im Rahmen des 9. Deutschen Chorwettbewerbs in Weimar unter dem Titel „Wir sind ganz Chor! Kulturmarke, Sozialgemeinschaft, Wirtschaftsfaktor“.

Zunächst bekamen die TeilnehmerInnen durch den Unternehmensberater Christian Langer, welcher sich schon lange mit dem Thema der Markenentwicklung auseinandersetzt, eine theoretische Einführung zum Thema „Marke“. Auch gab es praktische Handreichungen wie das sogenannte „Powerplay“, mit dem man mit den Begriffen „ Profil, Positionierung, Performance, Programm, Partner, Perzeption“ sein Vorhaben skizzieren und eingrenzen konnte.

Aufbauend auf diese und weitere Grundlagen befassten sich die Teilnehmer praktisch mit dem neu Erlernten: Anhand ihres eigenen Ensembles oder Chorprojektes war die Aufgabe, deren Besonderheiten herauszuarbeiten und ein geschärftes Profil zu entwickeln. So verschieden wie die TeilnehmerInnen waren auch die einzelnen Projekte: Die Bandbreite reichte von noch zu gründenden Chören bis zu über hundertjährigen Traditionschören und von Chören, bei denen die Geselligkeit im Vordergrund steht, bis zu leistungsorientierten Konzertensembles. In thematisch passenden Kleingruppen entwickelten die TeilnehmerInnen miteinander ihre Ideen und konnten sich austauschen.

Unterstützt bei ihrer Arbeit wurden sie dabei von den Profis des DCV, die aus ihrer praktischen Erfahrung berichten und wertvolle Tipps geben konnten. Die intensive Arbeit am konkreten Objekt wurde unterbrochen von kurzen Vorträgen und Diskussionen im Plenum, welche den theoretischen Hintergrund und die vom DCV gesammelten Erfahrungen vermittelten. So konnten die TeilnehmerInnen die für ihr Projekt passenden Hinweise und Erfahrungen aufnehmen und einarbeiten.

Abgerundet wurde das arbeitsreiche Wochenende schließlich durch den lebendigen Eindruck verschiedener Konzertbesuche beim Deutschen Chorwettbewerb.

Klicken Sie hier für weitere Informationen zum Weiterbildungsprogramm auf der Homepage der Deutschen Chorjugend.