Sep 242011
 
Jers

Chorintonation hat viel mit Mathematik und Physik zu tun. Wenn beispielsweise Bässe 25 Cent (1 Halbton = 100 Cent) von einem gemeinsam gesungenen Ton abweichen, wird das noch toleriert. Bei Sopranen liegt die Grenze um einiges niedriger –  bei 15 Cent.

Warum das so ist, erklärte Harald Jers in seinem Workshop „Chorintonation“. Durch die Visualisierung von Klängen, die im Kurs in Echtzeit produziert wurden, veranschaulichte Jers verschiedene akustische Phänomene. Dank der optischen Darstellung können chorakustische Zusammenhänge leicht verstanden werden. Faktoren wie Vokalfärbung, die Struktur der Obertöne und auch die Lautstärke spielen eine Rolle für die Chorintonation. Bei einigen Experimenten wurde Jers von seinem Kammerchor Consono unterstützt. Heute Abend um 19 Uhr präsentiert der Chor unter der Leitung von Jers ein Konzert mit weltlichen und geistlichen Chorwerken im Orchesterzentrum NRW.