Mai 272016
 
Gabriele Hasler

Gabriele Hasler

Natürlich sind beim Chorfest in Stuttgart die Eckpfeiler der Chorliteratur vertreten: Mendelssohn Bartholdy, Brahms, Schütz. Es gibt aber auch ungewöhnliche Konzepte, seltene Besetzungen und innovative Klangverschmelzungen zu entdecken. Beispielhaft für die Vielfalt der Chorfest-Landschaft stellen wir vier Beiträge aus dem Nachtklang-Programm vor.

Dada ist den meisten wohl ein Begriff – aber wie genau sieht „Dada“ eigentlich aus? Wie hört es sich an? Antworten auf diese Fragen gibt Gabriele Hasler mit ihrem Mitmachkonzert „Das große Simultangedicht“. In der Programmbeschreibung heißt es: „Unter der Leitung von Dadaistin Gabriele Hasler entsteht ein Stimmklanghöricht aus Lautpoesie, Improvisationen und Gesängen. Es wird gerattert, gestimmelt und gequietscht. Über allem schwebt die Magie des Zufalls …“ Wer mehr wissen will, sollte sich am Samstag um 22 Uhr im Konzertsaal der Musikhochschule einfinden.

Knabenchor collegium iuvenum & Sirius Quartet

Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart und das Sirius Quartet

Die Kombination Knabenchor und Streichquartett ist selten genug, aber dann auch noch mit zeitgenössischen Stücken? Für den Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart und das Sirius Quartet aus New York ist die Zusammenarbeit kein Novum mehr, schließlich haben sie schon bei der CD-Aufnahme von Gregor Hübners „Six Songs of Innocence“ zusammengearbeitet. Das Werk, eigens für den Knabenchor komponiert, steht im Zentrum des Konzerts und wird eingerahmt von Stücken von unter anderem Billy Joel und John Rutter. Das Konzert findet am Freitag um 20:30 Uhr im Mozart-Saal der Liederhalle statt und wird am selben Ort am Samstag um 19 Uhr wiederholt.

Kammerchor Baden-Württemberg

Kammerchor Baden-Württemberg

Synthesizer und Chor – was auf den ersten Blick weit voneinander entfernt ist, verschmilzt in der Komposition „Seligpreisungen“ von Frank Federsel zu einer Einheit. Den Synthesizerflügel, dessen elektronische Klänge auf den Chorgesang des Kammerchor Baden-Württemberg treffen, hat Federsel selbst gebaut. Romantik begegnet hier ungewöhnlichen Klangteppichen mit Anspielungen auf Alltags- und Naturgeräusche, Popmusik und Soundtracks – dem Flügel und dem Kammerchor auf den Leib geschneidert. Zu hören ist das Werk am Samstag um 19 Uhr in der Leonhardskirche.

 

Jazzchor Freiburg

Jazzchor Freiburg

„Blue Planet“ heißt das Konzert des Jazzchor Freiburg am Freitag um 22 Uhr in der Halle T1 im Theaterhaus. Zweifelsohne ist unsere Erde gemeint, und die steht mit all ihren Sprachen und Dialekten im Zentrum des Projekts von Roger Treece. Zwischen dem amerikanischen Soundspezialisten und dem Jazzchor Freiburg entspann sich eine Freundschaft, die auf gemeinsame Projekte mit Bobby McFerrin zurückgeht. Beim Chorfest präsentieren sie gemeinsam mit Beatboxer Julian Knörzer von Unduzo ein Konzertprojekt, das vor allem auf Improvisation basiert – ein nicht ganz einfaches Unterfangen, wenn zwei Dutzend Menschen beteiligt sind.

Tickets sind für 35 Euro und ermäßigt für 20 Euro zu haben. Sie gelten für alle Nachtklangkonzerte des jeweiligen Abends. Für angemeldete Chorfest-Teilnehmer (ausgenommen sind Mini-Tickets) ist der Eintritt zu diesen Konzerten frei. Viel Spaß beim Entdecken!