Jun 092012
 

In dieser Nacht hat ganz Frankfurt vor Chorgesang vibriert. An zwölf Spielorten gab es fast 70 Konzerte, zu denen mehrere tausend Besucher kamen. Der Andrang war teilweise so groß, dass die Gäste Wartezeiten in Kauf nehmen mussten, um in die Säle zu gelangen. Dort wurden die Gäste dann mit Chormusik aller Stilrichtungen vom Feinsten belohnt. Hier vermitteln wir zumindest einen kleinen Eindruck, wie vielfältig das Programm war – und wie wunderbar die Stimmung an diesem Abend in der ganzen Stadt.

Im Zentrum der Nacht der Chöre stand das große Mitsingkonzert in der Alten Oper. Rund 600 Laiensängerinnen und -sänger führten gemeinsam mit der Singakademie Frankfurt, dem Cäcilienchor und dem Frankfurter Museumsorchester das Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy aufführte. Den ganzen Tag hatten die Sänger unter der Leitung von Bertrand de Billy geprobt, am Abend dann die große Aufführung – ein begeisterndes Erlebnis für die 700 Aufführenden und rund 1.000 Besucher gleichermaßen.

Neben der Alten Oper – wo sowohl im Großen Saal als auch im Mozartsaal gesungen wurde – gehörten der Dom St. Bartholomäus und das Haus am Dom, die Heiliggeistkirche, die Dreikönigskirche, der Palmengarten, das main_forum der IG Metall, die jugend-kultur-kirche sankt peter, die Liebfrauenkirche, das Dominikanerkloster und der hr-Sendesaal zu den Aufführungsorten bei der Nacht der Chöre.

Obwohl der hr-Sendesaal etwas abseits der anderen Veranstaltungsorte lag, war der Andrang dort besonders groß. Leider kamen dadurch viele nicht mehr in den Saal, was wir natürlich außerordentlich bedauern. Auch wir wurden von dem großen Erfolg der Nacht der Chöre und insbesondere der starken Frequentierung bestimmter Orte überrascht. Wir hoffen, dass am Ende der Nacht, die ja etliche Ausweichmöglichkeiten mit tollen Konzerten bot, alle Chor-Fans zufrieden nach Hause gegangen sind.

Da selbst unsere Bloggerin Jelena Maywald nicht mehr in den Saal kam, gibt es von den dort auftretenden Pop-Jazz-Chören leider keine Videodokumente. Nach Vocal Line, einem der derzeit besten Pop-Chöre Europas, sangen der Jazzchor Freiburg, BonnVoice, Vocalive, die Fabulous Friday und zum Abschluss noch einmal Vocal Line – selbstverständlich alles bei blendender Stimmung im Saal. Für diejenigen, die sich auf Vocal Line gefreut hatten, und nicht mehr rein kamen, hier noch einmal auf das Open-Air-Konzert der Dänen heute Abend um 19 Uhr am Mainkai-Ufer – und dieses Mal wird ganz bestimmt genug Platz für alle sein!

Während im Dom St. Bartholomäus den ganzen Abend geistliche Musik erklang, sangen in St. Katharinen zunächst die Camerata Musica Limburg und Cantabile Limburg ihr Programm „Die letzten Romantiker“. Nach den Männerstimmen kamen die Frauen von ex-semble – und sorgten in der zeitweise überfüllten Kirche ebenfalls für Begeisterung.  In der Alten Oper beendete der Sinfonische Jugendchor Simón Bolivar aus Venezuela um 23 Uhr die Nacht der Chöre.